Das erste Handy für mein Kind

Ab wieviel Jahren ein Handy Sinn macht

Ein Erfahrungsbericht zum ersten Handy

Das erste Handy für mein Kind war ein Tastentelefon mit einer Sim-Karte ohne Internetoption

Unser erstes Kind bekam mit neun Jahren sein erstes Handy. Damals wohnten wir in Berlin und den Schulweg von drei S-Bahnstationen bestritt der Sohnemann alleine. Das Handy war ein simples Tastentelefon, wie man es überall bekommt mit einem Prepaid-Tarif ohne Internetoption (heute gibt es das wahrscheinlich gar nicht mehr).

Kontroll Handy

Wir nutzten das Handy „zur Kontrolle“, also ob er kurz vor der Schule angekommen war oder eben auf dem Rückweg in der Bahn. Zur Beruhigung der elterlichen Sorge war dies die für uns beste Lösung und es gab damit auch fast keine Probleme. Bis auf das eine Mal, als mich der Kleine weinend anrief, er sei eine Station zu weit gefahren, weil er „Snake“ auf dem Handy gespielt habe.

Irgendwann landete das Handy aus Versehen in der Waschmaschine und es gab keinen Ersatz.

Endlich Smartphone

Mit elf Jahren stieg das Interesse an Handys, bzw. Smartphones doch deutlich und es gab erste Versuche mit meinem alten IPhone 4 ohne Sim-Karte.

Unser Sohn war 12 Jahre alt und der Weihnachtsmann brachte (mein altes, repariertes) IPhone 6. Ein großes Pro-Argument war damals, dass im Unterricht teilweise ein Handy eingesetzt werden sollte. Dass „alle“ in der Klasse ein superneues Handy haben, läßt sich zwar kaum überprüfen, setzt Eltern aber enorm unter Druck.

Für Terminabstimmungen wie Unterrichtsausfall und WhatsApp kauften wir eine Prepaid-Karte mit individuell einstellbaren Telefonie-/SMS-/Internetoptionen. Damit fahren wir bis heute ganz gut.

Bildschirmzeit- ein Wundermittel

Um das Medienverhalten des Nachwuchses im Blick zu haben, empfehle ich eine Einschränkung der Bildschirmzeit. Ich weiß nicht, wie es bei Androidgeräten ist, aber bei Apple kann ich über mein Handy bestimmen, wieviel Zeit mein Kind mit welchen Apps verbringen darf. Ist die Zeit um, muss neue Bildschirmzeit „beantragt“ werden. Das ploppt dann als Meldung bei mir auf und ich kann zwischen 15 Minuten, einer Stunde, ganzer Tag und „nicht genehmigen“ entscheiden. Auch Appkäufe und dergleichen lassen sich deaktivieren.


Die nächste Generation

Mittlerweile sind wir mit dem Weitervererben so weit, dass unser Sohn (15) mein altes IPhone 8 besitzt und seine zwei jüngeren Schwestern das alte IPhone 6. Dieses ist aber nur für den Hausgebrauch und daher ohne SIM-Karte. Die verschiedenen Chatdienste kann man auch mit der Festnetznummer anmelden. Unsere ältere Tochter kann ihren 12. Geburtstag kaum erwarten, da sie dann ein eigenes Handy bekommt. Wie damals ihr großer Bruder. So die Familienlegende.